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Spielkartenstempel aus Österreich

Dieser Stempel wurde in Tirol und Vorderösterreich von 1739 bis 1784 benutzt. Er war in unterschiedlicher Größe auf zwei Karten angebracht.
(aus einer Museumssammlung)
 
In Österreich hatten die Steuerstempel von 1803 bis 1850 ein Datum. In dieser Zeit änderte sich das Aussehen in vielen Jahren.

 
Dies sind Beispiele von 1814, 1824, 1826, 1831, 1834, 1836 und 1845, alle aus Wien, wie das 'W' anzeigt.
(Stempel von 1814 aus einem Scan von Gerd Matthes, alle anderen Stempel außer dem von 1834 aus einer Museumssammlung)
 

Dieser Stempel wurde von 1850 bis 1857 in Österreich verwendet.
'W' steht wieder für Wien, der Wert ist 10 K.

 

Dieser Stempel wurde von 1857 bis 1858/59 in Österreich verwendet.
(gescannt von José Luiz G. Pagliari)

 

Dieser Stempel wurde von 1858/59 bis 1877 in Österreich verwendet.

 

Dieser Stempel wurde von 1877 bis 1881 in Österreich verwendet.
Der Text ist 'K.K.KARTENSTEMPEL'. Die Stempelnummer ist unten.

 

Dieser Stempel wurde in Österreich vermutlich um 1879 verwendet.
Er ähnelt dem vorhergehenden, abgesehen von der Farbe und dem Buchstaben unten (hier ein 'C').

 
Auf den folgenden Stempel steht der Wert am unteren Rand. Der Wert hing von der Anzahl und der Qualität der Karten ab. Sie können die verschiedenen Werte in einer gesonderten Tabelle finden.
 

Dieser Stempel wurde von 1882 bis 1899 in Österreich verwendet.
Die Stempelnummer ist auf einem Schild im Innern des Adlers.

 

Dieser Stempel wurde von 1900 bis 1920 in Österreich verwendet.
Er unterscheidet sich vom vorhergehenden durch die Vertauschung der Farben.

 

Dieser Stempel wurde von 1920 bis 1925 in Österreich verwendet.
Der Text ist 'ÖSTERR. KARTENSTEMPEL', der Adler hält Sichel und Hammer in den Klauen. Der Wert ist in Kronen ('K') angegeben.

 

Dieser Stempel wurde von 1926 bis 1934 in Österreich verwendet.
Der Stempel sieht wie der vorhergehende aus, aber der Wert ist nun in Groschen ('g') oder Schilling ('S').

 

Dieser Stempel wurde von 1934 bis 1939 in Österreich verwendet.
Der Text ist wieder 'ÖSTERR. KARTENSTEMPEL', aber der Adler ist verändert: die Köpfe haben 'Heiligenscheine', und Sichel und Hammer sind fortgelassen. Der Wert ist in Groschen ('g') oder Schilling ('S') angegeben.

 
Diese Stempel (oder Aufdrucke) waren keine offiziellen Steuerstempel, aber die Hersteller verwendeten sie oder ähnliche von 1939 bis ca. 1946.
Der Text besteht aus Name und Ort des Herstellers; der Wert ist der Steuerwert. Es gab zu dieser Zeit zwar noch Spielkartensteuern, aber die Steuerstempel waren abgeschafft worden.
(mittlerer Stempel gescannt von Christoph Leifer)

Der Stempel war auf Herz-As bei Karten mit französischen Farben, auf Schellen-Sieben bei doppelfigurigen Karten mit deutschen Farben, auf Schellen-Acht bei einfigurigen deutschen Karten und auf Münzen-Zehn bei Karten mit spanisch/italienischen Farben.

Es gab in Österreich Steuerstempel mit ungewöhnlichen Überdrucken, Beispiele sind auf der 'Seite mit Überdrucken' zu finden.

Es gab auch noch einen Stempel auf Spielkarten, der 1881 eingeführt wurde, als Galizien die Autonomie bekam.

Der Text ist 'K.K. HAUPTZOLLAMT I. LEMBERG'
(aus einem Scan von Niki Märzweiler, Erklärung von Ulrich Knüpfer)

Außer den Steuerstempeln auf den Karten gab es auch Papierbänder, mit denen die Verpackung versiegelt wurde ('Verschlussmarken').

Dies ist ein Beispiel von 1885, der Wert ist 30 Kreuzer.

Sie können weitere Informationen und Abbildungen zu österreichischen Verschlussmarken auf einer besonderen 'Verschlussmarken-Seite' finden.


© Peter Endebrock, 21. Juli 2019